Mehr Geld für Sportvereine – fairplaid.org bringt Crowdfunding in den Sportbereich

Sport ist ein wichtiges Thema in Deutschland und es gibt ihn in fast jeder erdenklichen Ausrichtung. Organisiert sind die Sportler meistens in Sportvereinen und davon haben wir in Deutschland eine ganze Menge, rund 90.000 an der Zahl. So unterschiedlich die angebotenen Sportarten auch sein mögen, eines haben die Sportvereine jedoch meistens gemeinsam, sie sind chronisch unterfinanziert.

Ein Startup aus Stuttgart will genau dieses Problem lösen: fairplaid.org bietet Sportvereinen die Möglichkeit, konkrete Projekte (wie etwa ein neuer Satz Bälle oder ein neuer Kunstrasen) über Crowdfunding zu finanzieren. Unterstützung für die Vereine erhofft sich das Startup dabei vor allem aus dem engeren Umfeld (Fans, Familie und Freunde) der Vereinsmitglieder.

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Für die Vereine ist das Einstellen von Projekten komplett kostenlos und auch von den Unterstützern wird keine Gebühr einbehalten. Finanzieren will sich das Team aus Stuttgart mit Hilfe von lokalen Unternehmen. Diese haben die Möglichkeit, die von den Vereinen eingestellten Projekte im Rahmen eines Sponsorings zu unterstützen. Dieses findet im Rahmen von Gutscheinen statt, die die Unterstützer der Projekte im Gegenzug für ihre Geldspende erhalten. Für jeden ausgegebenen Gutschein zahlen die Unternehmen eine Provision in der Höhe einer prozentualen Summe des Gutscheinwertes an fairplaid.org. Lokale Unternehmen haben so die Möglichkeit, ihre Bekanntheit zu steigern und neue Kunden zu gewinnen.

Die Idee für fairplaid.org kam Marthe-Victoria Lorenz während ihrer Bachelorarbeit an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Selbst jahrelang im Basketballsport aktiv und mit der finanziell oft angespannten Situation in den Vereinen vertraut, machte sie sich auf die Suche nach einer Crowdfunding-Plattform für den Sportbereich. Als sie nicht einmal in den USA fündig wurde, war ihr schnell klar: das muss ich machen.

Die erste Hürde über die sie stolperte war jedoch zunächst das Geschäftsmodell. Das tendenziell eher geringere Projektvolumen (z.B. ein Satz neue Bälle) lässt nicht genug Spielraum für eine Provision in ausreichender Höhe für fairplaid.org. Außerdem war es Marthe wichtig, dass so viel Geld wie möglich bei den Vereinen ankommt. Die Lösung fand sie schließlich in der Kombination mit dem Sportsponsoring in Form von Gutscheinen, die durch lokale Unternehmen ausgegeben werden.

Für den technologischen Unterbau der Plattform wird das Startup aus Stuttgart von einem „alten Bekannten“ aus der deutschen Crowdfunding-Szene unterstützt: Startnext.

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