Eighty percent of life (success) is showing up.
So hat Woody Allen das einmal gesagt. Und dann fleißig am gewünschten Image schrauben, damit sich die Arbeit auch auszahlt, würde man heute vielleicht ergänzen.
Herausforderung Social Media
Anders als bei bisherigen Maßnahmen zur Leadgenerierung (Interessenten bzw. potentielle Käufer identifizeren) besteht per se kein direkter Zusammenhang zwischen Social Media und Geschäftserfolg. Dieser entsteht erst durch Definition von Zielgruppen, Zielen und geeigneten Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen. Einige Unternehmen haben es vorbildlich geschafft, Social Media Prinzipien in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, sei es Marktforschung via Nutzerfeedback, Kundenbetreuung via Online-Support, Empfehlungsmarketing durch die eigenen Mitarbeiter, Vorbereitung von Käufen. Daneben gibt es noch viele Firmen, die bei ihren Investments in Social Media keinerlei Intentionen oder Bezug zu ihren eigentlichen Unternehmenszielen haben.
Umsetzung: „Experience is the new product“
Wie füllen Unternehmen nun sinnstiftend und unterhaltsam ihre Social Media Kanäle? Statt direkt aufs Verkaufen zu setzen, geht man in Social Media selten den direkten Weg. Was für Unternehmen und Marken zählt, sind Sympathie und Glaubwürdigkeit; insbesondere, wenn nur wenige eigene Inhalte vorliegen, hilft es passende Eigenschaften und Themenfelder zu definieren und interessante Entwicklungen und Aktionen zu identifzieren. Durch das Teilen und Kommentieren dieser Inhalte wird das Unternehmen Teil der Community und zeigt seine Expertise. Interesse wecken, Beziehungen aufbauen – das soll Spaß machen! Mit persönlichen (oder zielgruppenspezifischen) Inhalten erzeugt man eine höhere Aufnahmebereitschaft und Beteiligung. Authentische und transparente Marken begeistern ihre Leser. Diese Leser sind potentielle Leads, Entscheidungsvorbereiter, Käufer und künftige Nutzer. Je mehr davon involviert werden, umso besser für die Sichtbarkeit ihrer Marke.
Keine Bescheidenheit, eigene Inhalte sollten hier natürlich auch erscheinen und Leser zur eigenen Website verweisen (Traffic!). Im zweiten Schritt sollen diese Leser sich engagieren und Inhalte teilen, deshalb platziert man an dieser Stelle Handlungsaufforderungen (Call to action > gewünschte Handlung). Jede vollzogene Handlung (Konversion) legt Daten offen, die für spätere Zwecke datenschutzkonform und sicher gesammelt werden sollten. Sie sind Grundlage für weitere verkaufsorientierte Marketingmaßnahmen (online und offline).
Ergebnis: Dauerhafte Online-Markenbildung
Wenn alles gut läuft, kann man so verhältnismäßig schnell Online-Präsenzen zu einem Thema oder Problem (das Euer Unternehmen löst!) aufbauen. Sehr unkompliziert hochwertige Inhalte sammeln und mit dem eigenen Mehrwertversprechen in Zusammenhang bringen funktioniert z.B. auf Pinterest. Die Mediennutzung hat sich längst verändert: Die Nutzer sitzen heute nur noch selten vor einem PC oder TV, sie surfen auf ihrem Smartphone und nutzen oft mehrere Medien parallel. Beliebteste Darstellungsform sind hierbei Videos, danach folgen Bilder und Infografiken. Reine Wiedergabeplattformen haben sich zu sozialen Netzwerken entwickelt. So ist Youtube, einst vornehmlich Video-Plattform, mittlerweile die zweitgrößte Suchmaschine weltweit. Wichtig ist auch, dass Social Media viel besser mit Inhalten funktioniert, die einem gemeinnützigen Zweck dienen. Wer Gutes tut oder unterstützt, schmückt sich auch in Social Media gerne damit. Mit etwas Gespür, Mut und Geduld können Unternehmen Social Media Plattformen geschäftsfördernd einsetzen. Welche Beispiele für gutes Online und Social Media Marketing haben Euch gefallen?
Bildquelle: Sean MacEntee unter Creative Commons CC BY 2.0