Diese Woche haben wir unsere 10 Fragen an Florian Friederich von energyplace gestellt. Das Stuttgarter Startup bietet Verbrauchern transparente Informationen zum Energieanbieterwechsel, ohne versteckte Kosten.
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StartUp Stuttgart: Wer bist Du und welches Produkt oder Dienstleistung verkaufst Du bzw. ihr?
Florian Friederich: Ich bin Gründer und Geschäftsführer von energyplace. Über unser Portal bieten wir einen sozialen und transparenten Energieanbieterwechsel an, bei dem wir einen Verein nach Wahl mit bis zu 30 Euro unterstützen. Und das bei fairen Bedingungen und nachhaltiger Ersparnis. Versprochen!
Seit wann gibt es euch als Unternehmen?
Energyplace wurde im Oktober 2011 offiziell gegründet. Seit Dezember 2012 ist unsere Webseite online.
Wie seid ihr auf eure Gründungsidee gekommen?
Durch eigene, überwiegend negative Erfahrungen (ja, wir haben vor ein paar Jahren über ein großes Vergleichsportal zu Flexstrom gewechselt, da sie laut Trefferliste zu den „günstigsten“ Anbietern zählten) wollen wir – im Gegensatz zu den einschlägigen Tarifrechnern – die Auswahl auf kundenorientierte Energieversorger beschränken, bei denen der Kunde nachhaltig spart und sich keine Gedanken um überzogene Preissteigerungen, AGB-Tricks, Kündigungsfristen etc. machen muss.
Was habt ihr vorher gemacht und wie habt ihr als Team zueinander gefunden?
Fünf von uns haben beim Entschluss zu gründen noch studiert (von Sozialwissenschaften über BWL und Unternehmensführung bis zu Informatik war alles dabei), ein Gesellschafter war bereits in der IT-Beratung tätig.
Was waren bei der Gründung eures Startups die größten Herausforderungen?
Den Leuten zu erklären, dass es bei unserem Angebot keinen Haken gibt. Es klingt „leider“ für viele fast zu schön um wahr sein, aber unsere Idee folgt nun mal dem Sharety-Prinzip (von share=teilen u. charity=Wohltätigkeit), das den Einsatz eines hohen Anteils der Einnahmen für gute Zwecke in der Unternehmenskultur verankert. Von diesem Ansatz als Teil der Good Economy nach Paul Gutmann sind wir überzeugt und unterstützen ihn als eines der ersten Unternehmen in Deutschland überhaupt.
Warum habt ihr euch für Stuttgart als Standort entschieden und nicht wie viele andere Startups für Berlin?
Da es geographisch in der Mitte zwischen unseren Wohnorten liegt.
Was möchtest Du Gründern speziell als Tipp mitgeben, wenn sie in Stuttgart gründen möchten?
Die Gewerbemieten sind im Vergleich zu privatem Wohnraum günstig, also traut Euch in die Stadt und lasst uns die Gründerkultur leben und pflegen.
Angenommen Du hättest die Chance einen Tag lang Bürgermeister von Stuttgart zu sein, was würdest Du verändern?
Ich würde einen autofreien Sonntag pro Monat einführen, um den Bürgern und Pendlern die Vorzüge des Fahrradfahrens bzw. der einspurigen Elektromobilität näher zubringen.
Mit wem würdest Du gerne einmal Essen gehen und warum?
Mit Warren Buffet, um ihn zu seinen Strategien für nachhaltigen Erfolg zu befragen.
Mit Stefan Mappus, um zu erfahren wie man das Gegenteil erreicht.
Wo siehst Du euch heute in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es sich als faire und transparente Alternative zu den drei etablierten Vergleichsportalen zu positionieren. Bei uns meldet der Kunde sich nur einmal an, spart aber langfristig. Darüber hinaus kann er gemeinnützige Organisationen unterstützen, die ihm am Herzen liegen.
Vielen Dank für das interessante Interview und weiterhin viel Erfolg!