Aufbau eines Google AdWords Accounts – Anzeigenoptimierung (Teil 2)

Gastbeitrag von Beatrice Kretzschmar. Dieser Beitrag ist die Fortsetzung des ersten Teils zum Thema Google AdWords, der vergangene Woche erschienen ist.
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Anzeigentexte
Gute Anzeigentexte sind Dreh- und Angelpunkt einer erfolgreichen Kampagne. Mit ein paar kleinen Tricks lässt sich durch Anzeigenoptimierung leicht eine gute Klickrate erreichen.

Die eingestellten Keywords in den Anzeigentexten unterzubringen ist ein erster wichtiger Schritt. Stimmt der Suchbegriff damit überein, wird dieses Keyword in der Anzeige im Fettdruck ausgeliefert, was die Aufmerksamkeit des Users erhöht.

Erfolgreiche Anzeigen sollten eine kleine Geschichte erzählen. Dies ist aufgrund der Anzeigenrichtlinien von Google nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich.

Beispiel: Sie betreiben einen Onlineshop, in dem Sie Trampoline verkaufen. Ihre Anzeige könnte folgendermaßen aussehen:

Trampolin Online

Um sich von der Konkurrenz abzuheben, sollten Sie einen speziellen Anzeigentitel wählen, ihre Angebote kommunizieren und potentiellen Kunden durch eine Call-to-Action die nächste Handlung zu vermitteln. Eine entsprechende Anzeige könnte so aussehen:

Trampoline Garten

Noch besser ist es, die erste Zeile des Anzeigentextes mit einem Punkt zu beenden. Bei Anzeigen, die in den Top-Positionen erscheinen wird die erste Zeile dann nach oben rutschen und somit noch auffälliger:

Trampoline Sommer

Kommunizieren Sie darüber hinaus Ihre USPs. Versenden Sie versandkostenfrei? Findet momentan eine Aktion in Ihrem Shop statt? Liefern Sie innerhalb eines Tages? Service und Aktionen können Sie deutlich von der Konkurrenz abheben und Wettbewerbsvorteile bringen.

Generell gilt: Anzeigen sollten passend zum Produkt geschrieben werden. Werben Sie nicht mit günstigen Preisen, wenn ein qualitativ hochwertiges Produkt höhere Kosten nach sich zieht. Stellen Sie in diesem Fall lieber die hohe Qualität und Exklusivität heraus.

AdWords-Zielseiten
Idealerweise sollten die Zielseiten den User unmittelbar auf die Seite der entsprechenden Suchanfrage führen. Die Zielseiten sollten also umso exakter gewählt werden, je spezieller die Suchanfrage ist. Am Beispiel des Trampolin-Shops hieße das, dass der Kunde bei der Suche nach einer bestimmten Trampolin-Marke oder nach Outdoor-Trampolinen gleich zum entsprechenden Angebot der Marke bzw. für Outdoor-Trampoline weitergeleitet wird.

A/B-Tests und Auswertung von Suchanfragen
Die Auswertung der Klickrate gibt einen ersten Eindruck davon, welchen Anklang die Anzeige beim User findet. Um diesen Eindruck zu überprüfen, empfiehlt sich ein A/B-Test. Schalten Sie parallel zur ersten Anzeige eine zweite zum selben Thema und werten Sie nach einer gewissen Zeit Impressionen und Klicks aus. Wichtig: Dafür muss die leistungsunabhängige Anzeigenschaltung in den Kampagneneinstellungen aktiviert sein.

Neben den A/B-Tests liefert die Auswertung der Suchanfragen eine praktikable Möglichkeit zur Optimierung. Diese Option findet man auf Keywordebene unter dem Punkt Details und zeigt an, nach welchen Begriffen tatsächlich gesucht wurde, welches Keywords dabei die meisten Impressions und Klicks erzielte.

Anzeigenerweiterungen nutzen
Adwords bietet viele Möglichkeiten, seine Anzeigen mit weitergehenden Informationen anzureichern: Sitelinks, Telefon-, Angebots-, Profilerweiterungen etc.

Die wichtigste Erweiterung sind die Sitelinks. Diese sind die weiterführenden Links, die unter dem Anzeigentext erscheinen. Sie vergrößern die Anzeige optisch,  geben dem Nutzer ein detaillierteres Bild des Angebots und erhöhen die Klickrate.

Anzeigenerweiterung

Mit der Standorterweiterung bieten Sie Kunden die Möglichkeit, Ihr lokales Geschäft zu finden. Ebenso nutzbringend ist eine Telefonerweiterung. Vor allem die immer stärker zunehmende mobile Suche bietet Usern über eine Telefonerweiterung eine gute Möglichkeit, unmittelbar mit Ihnen in Kontakt zu treten. Auch die Einbindung von Bewertungen erhöht die Klickrate. Der Vertrauensfaktor, den Sie durch positive Bewertungen schaffen, kann ein deutlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz sein.

Konkurrenz beobachten
Um Ihre eigenen Anzeigen zu optimieren, empfiehlt es sich, Ihre Konkurrenz im Auge zu behalten. So können Sie sich bewusst abheben und abgrenzen. Gleichzeitig können konkurrierende Anzeigen inspirieren. Mit besseren Angeboten, einem größerem Sortiment oder Ihren USPs bieten Sie dem User entsprechend Anreize, sich für den Klick auf Ihre Anzeige zu entscheiden.

Fazit
Google Adwords bietet durch detaillierte Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen eine Vielzahl an Möglichkeiten seine Dienstleistungen und Produkte zu bewerben. Um alle aufzulisten reicht dieser Artikel natürlich nicht aus.

Eine durchdachte Struktur mit klaren Zielstellungen ist jedoch eine ideale Grundlage um einen Adwords Account kontinuierlich aufzubauen. Ständiges Monitoring und Optimieren des Accounts sind dabei unerlässlich um Ressourcen optimal auszunutzen, Kosten zu senken und neue Potentiale zu erschließen.
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Bildquelle: Takashi(aes256) unter CC-Lizenz BY-SA 2.0

[hr]

Über die Autorin

Beatrice Kretzschmar
Beatrice Kretzschmar ist Account Managerin bei Projecter, einer Agentur für Online Marketing in Leipzig und Basel. Zuvor hat Sie Verlagswirtschaft studiert und in unterschiedlichen Unternehmen der Medienbranche Marketing- und PR-Erfahrungen gesammelt. Bei Projecter ist sie in den Bereichen Suchmaschinenoptimierung, Social Media Marketing und Suchmaschinenmarketing tätig. Die Agentur bietet Beratung und Umsetzung in den Bereichen Suchmaschinenmarketing, Suchmaschinenoptimierung, Social Media und Affiliate Marketing.

1 Kommentar zu „Aufbau eines Google AdWords Accounts – Anzeigenoptimierung (Teil 2)“

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