10 Fragen an padaja

Diese Woche haben wir unsere 10 Fragen Patrick, Daniel und Jannis von padaja gestellt, die mit ihren Business Terminals das Einkaufserlebnis von Dienstreisenden verbessern möchten. Das Team hat im März außerdem den 3. Platz und Publikumsliebling beim DEHOGA-Cup des Elevator Pitch BW in Stuttgart geholt.

Wer seid ihr und welches Produkt oder Dienstleistung bietet ihr an?

Wir sind Patrick Deseyve, Daniel Etti und Jannis Gerlinger. Mit padaja und den padaja Business Terminals bedienen wir die Zielgruppe der Dienstreisenden unter Einbindung derer Touchpoints, wie z.B. Einzelhändler, Hotels, Bahnhöfe und Flughäfen.
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Wir ermöglichen stationären Einzelhändlern einen einfachen Eintritt ins das E-Commerce, indem wir sie mit unserem padaja Business Terminal an unseren Online-Shop padaja.de anschließen. Der Händler bietet seinen Kunden damit ein erweitertes Sortiment, ohne Lager-und Anschaffungskosten. Bei jeder Bestellung über das Terminal erhält er eine Verkaufsprovision. Der Kunde kann sich die Ware nach Hause oder ins Ladengeschäft des Händlers liefern lassen.

Neben dem Einzelhandel setzen wir das Prinzip momentan auch auf andere Touchpoints unserer Zielgruppe, den Dienstreisenden, um. Neben Flughäfen und Bahnhöfen sind das vor allem Hotels, die ihren Kunden einen erweiterten Service anbieten wollen.

Seit wann gibt es Euch als Unternehmen und wie seid ihr auf die Gründungsidee gekommen?

Uns gibt es seit Anfang 2014. Zu Beginn bestand die Idee, einen Online-Shop für die Eltern von Daniel zu erstellen (www.etti-taschen.de). Um einen Fokus auf eine Nische zu legen, haben wir das komplette Sortiment auf den Dienstreisenden ausgelegt. Vorteile hierbei sind wenig wechselnde Saison-Ware und keine Konfektionsgrößen, was sich enorm auf die Retourenquote auswirkt.
Die Idee mit den Terminals entstand auf der Messeparty der ILM Offenbach (Internationale Lederwarenmesse). Bei mehreren Gesprächen mit Händlern und Herstellern wurde deutlich, wie stark die Branche nach innovativen Lösungen sucht.
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Was habt ihr vorher gemacht und wie habt ihr als Team zueinander gefunden?

Jannis und Daniel kennen sich schon von Kind auf und arbeiten als Freelancer seit Jahren gemeinsam an Online-Projekten für Agenturen zusammen.
Daniel, Jannis und Patrick haben sich während des Bachelor-Studiums im Jahr 2006 kennen gelernt. Gemeinsam wurde 2007 zum ersten Mal eine Agentur gegründet. Nach dem Studium fiel allerdings die Entscheidung, dass jeder noch Berufserfahrung sammeln möchte. 5 Jahre später ist nun klar wo die Reise hingehen soll

Was waren bei der Umsetzung von padaja bisher die größten Herausforderungen?

Der Aufbau des Online-Shops padaja.de. Damit ist nicht die Technik gemeint, sondern das aufwendige Einpflegen von ca. 2.000 Artikeln mit sämtlichen Produktdaten sowie Bildern, die teilweise im eigenen Studio gemacht wurden.

Wie sieht es eigentlich mit Wettbewerben aus? Wo seht ihr eure Schwerpunkte und Alleinstellungsmerkmale in der Positionierung gegenüber diesen Anbietern?

Inzwischen verstehen wir uns neben dem reinen Onlineshop vor allem als Partner des Einzelhändlers und als Vermarkter für Außenwerbung. Denn der padaja Business-Terminal bietet Herstellern die Möglichkeit, ihre Produkte an Touchpoints (z.B. Hotels) ihrer kaufkräftigen Zielgruppe, an denen sie bisher keine Möglichkeit hatten, Produkte haptisch auszustellen, visuell zu bewerben und direkt zu verkaufen. Vergleicht man diese Möglichkeiten mit klassischer Plakatwerbung, wird der Wettbewerbsvorteil sehr deutlich.

Warum habt ihr Euch für Stuttgart als Standort entschieden und nicht wie viele andere Startups für Berlin?

Wir fühlen uns Stuttgart sehr verbunden, unsere Wurzeln liegen in dieser Stadt. Zudem bietet Stuttgart durch seine starke Wirtschaft eine gute Struktur an Einzelhandel und Hotels. Für Gründer wird in Stuttgart ebenfalls einiges geboten, auch hier wollen wir uns in Zukunft tatkräftige einbringen und mitwirken.
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Was möchtet ihr Gründern speziell als Tipp mitgeben, wenn sie in Stuttgart (und der Region) gründen möchten?

Umsetzen statt jahrelang im Versteck zu planen. Das Geschäftsmodell präsentieren, Gespräche suchen und sich Feedbacks von Außenstehenden einholen. Die Schwaben sind wohl als sehr konservatives und kritisches Völkchen bekannt, dafür sind sie aber ehrlich und haben meist gute ernst gemeinte Ratschläge. Außerdem den frühzeitigen Kontakt zu anderen Gründern suchen, bei Wettbewerben wie dem Elevator Pitch BW teilnehmen und Kontakte knüpfen.

Angenommen ihr hättet die Chance einen Tag lang Bürgermeister von Stuttgart zu sein, was würdet ihr verändern?

Wir würden solche Projekte wie die Zwischennutzung der Calwer-Passage, Fluxus, unterstützen. In einigen Jahren wird es in Stuttgart wenige selbstständige Einzelhändler geben und das Shopping-Erlebnis findet nicht mehr in der Innenstadt statt. Man sollte bereits jetzt an alternative Konzepte denken und diese fördern.

Mit wem würdet ihr gerne einmal essen gehen und warum?

„Das war von allem etwas – aber von allem zu wenig. Ich will mehr Kopf, mehr Herz, mehr Power.“ -Reiner Calmund-
Unsere Wahl fällt auf Reiner Calmund, der sich unserer Meinung nach extrem gut vermarktet, erfolgreich ist und dabei immer sympathisch und authentisch rüber kommt. Neben interessanten Gesprächen denken wir, dass wir mit Reiner Calmund sicherlich auch einen reichlich gefüllten Tisch vorfinden.

Wo seht ihr padaja heute in fünf Jahren?

In fünf Jahren betreibt padaja ein nationales Terminal-Netzwerk an wichtigen Touchpoints. Der Service für die Kunden wird erhöht indem weitere bestehende Onlineshops an die Terminals angeschlossen werden. Dadurch erschließen sich weitere Zielgruppen und Aufstellorte. Zudem wird die Anzahl potenzieller Werbepartner erhöht, die den Business Terminal in ihren Mediaplan einbinden.

Vielen Dank für das interessante Interview und weiterhin viel Erfolg!

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