Anfang der Woche fand der zweite Pirate Summit in Köln statt. Schon im Voraus wurde das Event ordentlich gehypt, auch weil die Tickets nicht ohne Bewerbung zu bekommen waren. Außerdem klang in der Community noch die Begeisterung vom letzten Jahr nach. Ich als Neuling merkte früh, dass da sich da was ganz Besonderes zusammenbraut. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Am Montagmorgen kamen wir mit einigen anderen Stuttgartern in Odonien an, einer Mischung aus überdimensionaler Werkstatt, Schrottplatz und kreativem Hub in Köln-Nippes. Versammelt hatten sich viele namhafte deutsche Gründer und Investoren, aber auch viele aus dem europäischen und weltweiten Ausland. Das machte die Atmosphäre zu etwas Besonderen mit viel Aufbruchsstimmung.
Ganz lässig wurden wir durch die Oberpiraten aka das Orga-Team begrüßt. Mein ausdrücklicher Respekt gilt dem Team, welches ein Event sondergleichen organisiert hat und dabei ganz cool alle Besucher davon überzeugte, dass einzig die brennende Leidenschaft zählt, um etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Mein persönliches Highlight war am ersten Tag der Auftritt von Morten Lund, u.a. Mitgründer von Skype, aber auch durch einige (professionalle und private) Abstürze Gezeichneter. Mit etwas zu offensichtlicher Gleichgültigkeit erzählte er von seinen aktuellen Projekten und machte dabei klar, dass wir uns nichts vormachen sollten, das Startup-Business ist nun mal f*** hart und nicht immer kann man gewinnen.
Die gesamte Veranstaltung war gekennzeichnet von unheimlich guten Gesprächen mit interessanten Leuten, guten Show-Einlagen und viel Entspanntheit, die vielen Startup-Events leider oft schon abhanden gekommen ist. Am ersten Abend wurde dementsprechend auch bis lang in die Nacht diskutiert und gefeiert; die Szene feierte sich selbst und die Verabschiedung von der old economy und dem Stereotyp des corporate guy.
Die Veranstaltung war wirklich spitze und es ist schön zu sehen, dass sich auch außerhalb Berlins eine beachtenswerte und authentische Startup-Szene etabliert. Ich kann es kaum erwarten, wenn es nächstes Jahr wieder heißt „Are you a pirate?“.
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Es gibt außerdem schon einige Blogbeiträge zum Event, die einen super Einblick in das Geschehen geben. Wer mehr erfahren möchte, liest z.B. Who knew that Germany could be so cool? von Milo Yiannopoulos oder Wunderkit und der Berlin-Hype lieferten viel Gesprächsstoff von Martin Weigert.
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