15 Start-ups präsentierten sich vor finanzstarkem Publikum in der L-Bank Rotunde
Stuttgart – 3. Februar 2017. Unter dem Motto „Best of Baden-Württemberg“ stellten gestern die innovativsten High-Tech-Gründer des Bundeslandes bei der sechsten Ausgabe des Venture Capital-Pitches in der Stuttgarter L-Bank Rotunde rund 220 Gästen aus dem deutschsprachigen Raum ihre Geschäftskonzepte vor. Unter allen pitchenden Start-ups wählte das Publikum seine Favoriten. Bewerben konnten sich alle Start-ups, die ihren Fokus auf die Bereiche IT, Life Science oder Technik gelegt, ihren Unternehmenssitz in Baden-Württemberg und einen Kapitalbedarf von mehr als 500.000 Euro haben.
Das Rennen um den ersten Platz machte otego aus Karlsruhe: Dessen gedruckte thermoelektrische Generatoren nutzen Umgebungswärme, um eine Vielzahl drahtloser Kleingeräte des Internet of Things energieautark zu betreiben. „Vorstellen kann man sich unser Produkt quasi als eine Solarzelle für Wärme“, erklärte CEO Frederick Lessmann. „Diesen Publikumspreis zu erhalten, bei dem unterschiedliche Investoren, Business Angels und Wirtschaftsförderer mit abgestimmt haben, ist wirklich ein gutes Gefühl“, freute er sich. Es bekräftige ihn, bis Mitte des Jahres die Finanzierung zur Entwicklung der Serie in trockenen Tüchern zu haben.
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v.l.n.r. Hubert Wicker, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, Frederick Lessman, CEO des Sieger-Start-ups otego, Dr. Ulrich Theileis, stv. Vorsitzender des Vorstands der L-Bank sowie Dr. Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e.V.
Den zweiten Platz auf dem Siegerpodest sicherte sich Ad-O-Lytics. Das Start-up aus Ulm entwickelt onkolytische, also tumor-auflösende Viren als innovativen Wirkstoff für virotherapeutische Krebsmedikamente. Der dritte Platz ging an das Karlsruher Start-up robodev, das individuelle, auf einem intelligenten Modulbaukasten basierende Automatisierungslösungen für die wirtschaftliche Produktion und Montage kleiner Stückzahlen anbietet.
Veranstalter des 6. VC-Pitches ist VC-BW, die Gründungs-Initiative von Stuttgart Financial, sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Ziel der Veranstaltung ist es, regionale, nationale und internationale Investoren mit jungen, besonders innovativen und wachstumsstarken Unternehmen aus Baden-Württemberg zusammenzubringen. Auf diese Weise bekommen Financiers auch über die Landesgrenzen hinaus einen breiten Überblick über aktuelle Entwicklungen und den Erfindungsreichtum in Baden-Württemberg.
„Die Rahmenbedingungen in Baden-Württemberg sind bestens, damit aus jungen Start-ups erfolgreiche Unternehmen heranwachsen: Hier gibt es eine Vielzahl an Netzwerken, die Gründer mit unterschiedlichsten Dienstleistungen bei den ersten Schritten unterstützen, attraktive Förderprogramme und zahlreiche finanzkräftige, innovationsorientierte Risikokapitalgeber“, sagte Dr. Ulli Spankowski, Leiter von Stuttgart Financial. „Beim VC-Pitch möchten wir den besten Start-ups des Landes die Chance geben, sich mit Geldgebern zu vernetzen.“ Dass dies auch auf Investoren-Seite gut ankommt, belege die hohe Teilnehmerzahl von rund 220 Gästen aus der VC- und Start-up-Szene.
„Mit Blick auf den Mittelstand von morgen ist eine dynamische Gründungskultur für Baden-Württemberg ein entscheidender Erfolgsfaktor. Deswegen ist es unser Ziel, das Gründerland Baden-Württemberg auf der Basis der bisherigen Erfolge weiterzuentwickeln und noch attraktiver und dynamischer zu machen“, betonte Ministerialdirektor Hubert Wicker aus dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Das Wirtschaftsministerium arbeite daher an einem neuen Konzept zur Gründungsförderung, das bewährte Förderprogramme aufnimmt und gleichzeitig mit neuen Maßnahmen an aktuelle Bedarfe angepasst wird.
Dr. Ulrich Theileis, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der L-Bank, unterstrich die Bedeutung der High-Tech-Gründer: „High-Tech-Start-ups setzen von Anfang an auf die Transformation bestehender Prozesse und Geschäftsmodelle, auf Vernetzung und Internationalität.“ Für Theileis gehört dabei gerade in Zeiten einer drohenden protektionistischen US-amerikanischen Wirtschaftspolitik der freie Güter- und Kapitalfluss zu den notwendigen Grundvoraussetzungen. „Als die Förderbank des Landes tun wir viel, damit expandierenden, technologiestarken Start-ups aus Baden-Württemberg ausreichend Risikokapital für den globalen Wettbewerb zur Verfügung steht. So haben wir 2016 fast 24 Mio. Euro neu in Venture Capital investiert und sind derzeit in Überlegungen, unser VC-Angebot schlagkräftig weiterzuentwickeln.”