Startups in Tübingen: Von den Anfängen bis zur Startup Academy

Paul-David Bittner vom Startup Center der Universität Tübingen hat uns Auskunft über die Entwicklung der Startup Förderung in Tübingen gegeben:

 “Als eines der Pionierprojekte im Bereich der Gründungsförderung wurde im Jahr 2015 die MedTech Startup School ins Leben gerufen, als ein 100-tägiges Innovations- und Entrepreneurshiptraining, um Gründungsideen in der Gesundheits- oder Life-Science-Branche mit umfangreicher Unterstützung weiterzuentwickeln. Das Projekt wurde zu einem vollen Erfolg und lockte eine Vielzahl von gründungsinteressierten Forschenden und Studierenden an. Im Laufe der Jahre gingen aus dem Programm viele aussichtsreiche Startups hervor, die mit ihren Innovationen die Gesundheitsbranche bereichern. Dazu gehören unter anderem MR Shim, Rehago, Striatech und Kegels4you.

Um fortan auch Gründerinnen und Gründer aus anderen Branchen zu unterstützen wurde das Programm weiterentwickelt und 2020 die Startup Academy ins Leben gerufen, die aus einem allgemeinen Teil besteht, der von spezifischen Teilen ergänzt wird. In den Entrepreneurship Essentials wird dabei essenzielles Wissen über eine Gründung an Interessierte aus allen Bereichen vermittelt und die Teilnehmenden arbeiten gemeinsam an ihren Geschäftsmodellen mithilfe des Business Model Canvas und anderen Tools. Die Life Science Series richtet sich an Gründungen aus dem Gesundheitsbereich und beschäftigt sich intensiv mit deren Herausforderungen und Bedürfnissen. Bei der Social Innovation Series können alle, die sich für soziales Unternehmertum interessieren ihre Projekte dort voranbringen. Schon im ersten Jahr haben viele junge Gründerinnen und Gründer die Programme erfolgreich durchlaufen und eines von ihnen – Prime Vector Technologies – wurde vom Bund mit über 20 Millionen € gefördert und beteiligt sich aktiv an der Impfstoffentwicklung gegen Covid-19.

Tübingen hat für Startups viel zu bieten ‒ aber sichtbar ist das bisher noch nicht. Die Startup:con Tübingen, organisiert vom Startup Center der Universität Tübingen, soll das ändern: Als Plattform, auf der Interessierte sich informieren und Akteure sich vernetzen können.

Oberbürgermeister Boris Palmer gibt mit einem Grußwort den Startschuss, für den virtuellen Marktplatz, der am 15. April von 16.30 bis 18.30 Uhr online stattfinden wird. Nach der Eröffnung stellen die Tübinger Startup Unterstützer in 90-sekündigen Pitch-Vorträgen sich und ihre Angebote vor und anschließend steht der digitale Marktplatz allen Besuchern offen. An virtuellen Ständen präsentieren zahlreiche Akteure aus der Region Angebote für angehende Gründerinnen und Gründer. Dabei sind unter anderem Cyber Valley, IHK Reutlingen, die Technologieförderung Reutlingen-Tübingen sowie Anbieter von Startup- spezifischen Dienstleistungen wie Coworking Spaces, Workshops und Beratungen. Junge Startup-Teams aus Tübingen wie Cytolytics, Eye2you, Look! oder Your Company berichten aus der Praxis.

Sandra Gässler vom Startup Center der Universität Tübingen freut sich über die gute Resonanz: „Die Reaktionen auf unsere Initiative sind durchweg positiv. Unser Ziel ist es, dem Startup-Ökosystem in Tübingen mehr Sichtbarkeit zu verleihen und damit die Gründungskultur zu stärken und die Gründerszene zu beleben.“ Die Registrierung bis zum 9. April über die Website uni-tuebingen.de/gruenden möglich.

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