Bundestagswahl 2017 – Fragen an die Parteien – letzter Teil

Wir haben die Bundestagswahl zum Anlass genommen ein paar Fragen zu stellen. Vielleicht hilft es euch das Kreuz „richtig“ zu setzten. Die Fragen gingen an die Kandidaten in den zwei Wahlkreise in Stuttgart. Von der CDU bekamen wir von jedem Kandidaten eigenes Feedback, daher taucht die CDU zweimal auf. Wir posten in den nächsten Tagen die Antworten auf unsere Fragen. Heute letzer Teil 4.

(hier zum dritten Teil)

Befragte Kandidaten in Stuttgart sind:

CDU: Stefan Kaufmann und Karin Maag

FDP: Judith Skudelny und Volker Weil 

Grüne: Cem Özdemir und Anna Christmann

SPD: Michael Jantzer und Ute Vogt

Eine bitte hätten wir noch an euch: Geht wählen!

 

Warum sollten Gründer und Mitarbeiter von Startups für Sie / ihre Partei wählen?

 

Stefan Kaufmann (CDU): Bereits 2014 wurde die „Digitale Agenda“ der Bundesregierung beschlossen und seitdem auch Start-ups besser gefördert. Aus der ganzen Welt kommen Menschen mit Ideen nach Deutschland, gründen Unternehmen und schaffen Arbeitsplätze. Wir werden sie ermutigen und unterstützen. Durch die steuerliche Forschungsförderung und ein Fachkräfte-Zuwanderungsgesetz ebenso wie durch bessere Gründungs- und Wachstumsfinanzierung sowie weniger Bürokratie. Wir werden die Bedingungen für Wagniskapital weiter verbessern. Den Zugang für Startups zu Wagniskapital wollen wir auch über steuerliche Förderung erleichtern: Wer sich an Startups beteiligt, soll das bei der Steuer berücksichtigen können.

 

Karin Maag CDU: Gerade im Zeitalter der Globalisierung aber vor allem der Digitalisierung ist es wichtig, dass sich die Wirtschaft immer weiter entwickelt, um den Wirtschaftsstandort Deutschland auch in Zukunft attraktiv zu gestalten. Wir setzen uns, mit unserer Politik dafür ein, die Wirtschaft in diesem Umbruch zu stärken und damit eine gute Grundlage für Startups zu schaffen. Wir wollen vor allem die Schaffung zusätzlicher und zukunftssicherer Arbeitsplätze in Deutschland unterstützen, hauptsächlich in den Bereichen Digitalisierung, Biotechnologie, fortschrittlicher Umwelttechnologien sowie im Gesundheitsbereich. Dazu gehört auch, dass wir den Fachkräftezuzug erleichtern. Um es den Gründern zu erleichtern, wollen wir weniger Kontrolle und Regulierung. Unsere neuen Arbeitszeitmodelle sollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern und damit das Berufsleben für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Startups angenehmer gestalten. Die von uns vorgesehenen Steuersenkungen, vor allem im Mittelstand, werden sowohl den Gründern als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Gute kommen.

 

 

Judith Skudelny und Volker Weil (FDP): Wir Freien Demokraten setzen uns bereits seit Jahrzehnten glaubhaft und mit Nachdruck für Unternehmensgründer und für Wirtschaftsunternehmen im Allgemeinen ein. Denn gemeinsam bilden diese das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sind maßgeblich für unsere Innovationskraft und unser wirtschaftliches Wohlergehen verantwortlich. Wer verantwortungsbewusst in die Zukunft blickt, dem wird klar, dass nur mit einer starken Start-Up-Szene der Innovationsstandort Deutschland gelingen kann. Darum hat es für uns höchste Priorität, dass Carl Benz und Robert Bosch nicht die einzigen Pioniere des Südwestens bleiben.

Mit Christian Lindner verfügen wir über einen Parteivorsitzenden, der nicht nur selbst Gründungserfahrung besitzt, sondern sich bereits in der Vergangenheit fulminant für die Belange von Start-Ups einsetzte. In folgendem Video aus dem Landtag von NRW stellt er seine Überzeugung eindrücklich unter Beweis: https://www.youtube.com/watch?v=m1xFN6nDoDY.

 

Anna Christmann (Grüne): Die Grünen stehen für Aufbruch. Wir wollen unseren Wohlstand und unsere Umwelt durch Innovation und neue Technologien erhalten und nicht durch ein einfaches Weiter so. In diesem Punkt sind wir der Startup Kultur sehr nah. Ich selbst war mit dem Ministerpräsidenten 2015 auf einer Delegationsreise im Silicon Valley unterwegs und habe erlebt was es bedeutet, wenn eine ganze Region den Eindruck vermittelt: „Hier wird Zukunft gemacht“. Diesen Ehrgeiz brauchen wir auch wieder in Deutschland. Gerade Bereiche wie die Energiewende, Ressourceneffizienz oder social Entrepreneurship leben von Innovationen und einer hohen Dynamik, für die Startups ganz entscheidend sind. Deshalb streiten wir als Grüne ganz besonders für eine neue Gründerzeit – in Baden-Württemberg an der Landesregierung auch bereits mit ersten Erfolgen.

 

Michael Jantzer (SPD): Weil die SPD die einzige Partei ist, die die Anforderungen der neuen Ideen mit dem sozialen Zusammenhang der Gesellschaft versöhnen kann. Wir halten es für misslungen, wenn nur die Gründer selbst am Ende den Gewinn mitnehmen. Die Streiks er Uber-Fahrer in San Franzisco und die Proteste der Kantinenmitarbeiter bei Google halten wir für einen Hinweis, dass es so nicht laufen soll.

 

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