Johannes Knittel, Dominique Rau und Annabel Daferner bilden das Kernteam der FlickStuff GmbH. Das im August 2016 gegründete IT-Unternehmen hat sich auf Second Screen Lösungen im B2C und B2B Bereich spezialisiert. „Second Screen“ bezeichnet den zweiten Bildschirm, also das Smartphone oder Tablet in Parallelnutzung zu TV oder PC. Wir haben die Stuttgarter zu einem Interview getroffen.
Was bietet ihr an?
Dominique: Unsere FlickStuff App ermöglicht es dem Nutzer, näher an seinem jeweiligen Fernsehprogramm zu sein. Nach Öffnen der App kann das aktuelle Programm automatisch erkannt oder manuell eingestellt werden, dann folgt eine Art Livestream parallel zum Fernsehprogramm. In diesem werden Produkte, Infos und Kommentare kontextuell passend angezeigt.
Annabel: Wenn du also zum Beispiel deine Lieblingssendung schaust und dir denkst „der Protagonist hat heute aber ein schönes T-Shirt an, das würde mir auch gut stehen!“, dann öffnest du unsere App und das T-Shirt wird dir just in diesem Moment angezeigt.
Dominique: Genau das ist mir nämlich vor zwei Jahren passiert! Ich wollte unbedingt eine Wanddeko haben, die ich in einer Serie gesehen hatte, konnte diese aber nicht im Internet finden. Als ich auch kein passendes Programm zur Lösung meines Problems entdeckte, stand der Entschluss, diese selber zu erschaffen und eine Firma zu gründen. Die Technologie haben wir in den Masterarbeiten unseres Informatikstudiums entwickelt.
Johannes: Im B2B-Bereich bieten wir TV-Tracking Software an. Das ist nichts Neues, durch unser technologisches Know-how können wir uns aber einen Vorteil verschaffen. Momentan sprechen wir mit Dienstleistern aus diesem Sektor sowie Werbetreibenden, um einen USP für uns zu finden.
Was sind eure Ziele?
Johannes: All die Dinge, welche die Leute bereits an ihrem „Second Screen“ vor dem Fernseher machen, möchten wir in einer universellen Anwendung bündeln. Momentan funktioniert unsere geschlossene BETA für alle 30 deutschen Fernsehprogramme, später ist ein Ausbau auf onDemand geplant.
Dominique: Des Weiteren wäre es natürlich auch schön, davon leben zu können. Monetarisieren wollen wir über Affiliate und Partnerschaften mit Sendern, Produzenten, Werbetreibenden usw…
Annabel: Viele Menschen schauen nicht mehr lineares Fernsehen, weil sie die Werbung schlichtweg nervt. Mit unserer App liese sich das ändern. Product Placement wie in Youtube Videos kann die Länge nerviger Werbeblocks reduzieren. Dies und die gewonnene Nähe zu Handlung und Protagonisten kann ein Anreiz sein, öfters zu Fernsehen, was wieder für Sender/Produzenten von Vorteil ist.
Wie habt ihr als Team zusammengefunden?
Johannes: Dominique und ich arbeiten seit dem ersten Semester gemeinsam an Projekten. Als der Entschluss zur Gründung stand, haben wir noch unseren Professor Dr. Albrecht Schmidt ins Team geholt und nach einer ergänzenden Kompetenz im Bereich BWL/Marketing gesucht. Annabel interviewte uns Beginn diesen Jahres für ein Startup-Magazin ihres früheren Arbeitgebers und äußerte den Wunsch, selber gründen zu wollen. Wir ergänzen uns alle vier sehr gut.
Was unterscheidet euch von euren Wettbewerbern?
Dominique: Ganz klar unser technologisches Know-How. Wir arbeiten an Algorithmen, um sämtliche Arbeitsvorgänge so weit wie möglich zu automatisieren. Das soll uns später personellen Aufwand sparen.
Annabel: Im Gegensatz zu vorangegangenen Wettbewerbern punkten wir mit unserer Universalität. Wir bieten nicht nur Produkte, nur Infos oder nur SocialTV, sondern alles drei ansprechend aufbereitet in einem Stream.
Danke für das Interview!
Die öffentliche BETA startet Anfang 2017, hier kann man sich registrieren.
FlickStuff im StartupSpot
Die FlickStuff GmbH entwickelt Second Screen Apps; also Apps die parallel zum Fernsehen auf dem Smartphone angewendet werden. Mit TVTongue kann man beim Fernsehen Sprachen lernen. Die FlickStuff App liefert zeitgleich und automatisiert Hintergrundinfos, Produkte und Kommentare
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